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Gehirnzustände: In der Philosophie bezieht sich der Begriff "Gehirnzustand" auf die spezifische Konfiguration und Aktivität von Neuronen und Synapsen zu einem bestimmten Zeitpunkt, die mit geistigen Erfahrungen und Funktionen einhergehen. Siehe auch Gehirn, Denken, Bewusstsein, Erfahrungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ernst Mayr über Gehirn/ Gehirnzustand – Lexikon der Argumente

I 112
Gehirn/Mayr: Das menschliche Gehirn erlangte seine noch heute vorhandenen Fähigkeiten vor etwa 100.000 Jahren.
Alle Leistungen, auf die wir heute zurückblicken, wurden mit einem Gehirn erreicht, das von der Selektion nicht dafür herausgebildet wurde!
Drei Gehirnregionen:
1. Für Reflexe ("geschlossene Programme").
2. Informationsaufnahme ("offene Programme"), Sprachen, Normen, Verhalten. Einmal aufgenommenes wird schwer verlernt.
"Einfache Prägung":
3. Noch nicht festgelegte Regionen, "Erinnerung", "Speicherung".
I 309
Gehirnvolumen/Evolution/Mayr: Australopithecus: 400 - 500 cm³ (wie Menschenaffe) Homo erectus 750 - 1250cm³. Wirklich größere Gehirne gibt es erst in den letzten 150.000 Jahren.
I 309
Sprache/Tier/Mayr: Unter Tieren gibt es keine Sprache. Kommunikationssysteme bestehen hier im Austausch von Signalen. Syntax und Grammatik gibt es nicht.
>Tiere
, >Tiersprache, >Signale, >Signalsprache, >Grammatik, >Syntax.
I 310
Sprache/Gehirn: Könnte das Fehlen von Sprache ein Grund dafür sein, dass die Neandertaler ihr Gehirn nicht besser ausnutzten?
Sprache: Entwickelte sich vor etwa 300.000 - 200.000 Jahren in kleinen Gruppen von Jägern und Sammlern aufgrund eines Selektionsvorteils. Günstige Lage für Größenzunahme des Gehirns.
>Sprache, >Sprachentstehung, >Denken ohne Sprache.
I 311
Gehirn: Ein Faktor, der zum Stillstand der Gehirnentwicklung führte, war vielleicht die Vergrößerung der Gruppe.
In größeren Gruppen ist der Fortpflanzungsvorteil eines besser ausgestatteten Führers geringer, diejenigen mit kleineren Gehirnen genießen besseren Schutz, längeres Leben und größeren Fortpflanzungserfolg.
Stillstand: Soziale Integration der Menschen trug zwar enorm zur Evolution der Kultur bei, läutete aber vielleicht eine Periode des Stillstands in der Evolution des Genoms ein.
>Evolution.
Geist: begriffliche Verwirrung: falsche Beschränkung auf die mentalen Aktivitäten des Menschen.
>Geist, >Denken, >Menschen, >Intentionalität, >Handeln.
Tier/Geist: Man hat nachgewiesen, dass zwischen den mentalen Aktivitäten bestimmter Tiere (Elephanten, Hunde, Wale, Primaten, Papageien) und denen des Menschen kein kategorialer Unterschied besteht.
>Tiere, >Tiersprache.
I 312
Bewusstsein/Tier: Gleiches gilt für das Bewusstsein, das in Ansätzen sogar bei Wirbellosen und möglicherweise Protozoen zu finden ist.
>Bewusstsein.
Geist/Mayr: Es gab einfach keine plötzliche Emergenz des Geistes.
>Emergenz.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998

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